Klare Kante gegen Rechts. Solidarität statt Rassismus.
Menschen unterschiedlichster Nationalität, sexueller Orientierung, Herkunft und geschlechtlicher Identitäten leben in unserer Stadt zusammen. Dies ist die Normalität und sollte eigentlich nicht der Rede wert sein. Und doch erfahren Menschen tagtäglich Diskriminierung und werden nicht akzeptiert, was besonders für Kinder und Jugendliche prägend sein kann. Beispielsweise sollte die höhere Selbstmordrate bei homosexuellen Jugendlichen und Kindern alle in Alarmbereitschaft versetzen. Staatliche Ungleichbehandlung von In- und Ausländer*innen, die Abschottungspolitik des deutschen und europäischen Asyl- und Grenzregimes, institutioneller und Alltagsrassismus sowie der von Rechten und Konservativen forcierte gesellschaftliche Rechtsruck der letzten Jahre machen Migrant*innen auch in Fürth ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben schwer. Rassismus oder Antisemitismus im Alltag zu erleben, ist für viele Menschen hier bittere Realität. Niemals sollte dies jedoch als Normalzustand akzeptiert werden. Hinzu kommt noch, dass im Zuge des Erstarkens extremer rechter Parteien und Strukturen vermehrt Angriffe auf Personengruppen, die nicht in das Weltbild rechter Hetzer passen, gezählt werden.
Seit jeher setzt sich DIE LINKE gegen Diskriminierungen, Rassismus und für einen aktiven Antifaschismus ein. Wir sind aktiver Teil des Fürther Bündnisses gegen Rechtsextremismus und Rassismus und unterstützen das vielfältige zivilgesellschaftliche antifaschistische Engagement in Fürth. Im Stadtrat haben wir zahlreich Anträge für ein solidarisches Miteinander gestellt. Über den Beschluss “keine Abschiebung bei Schule und Ausbildung” und zahllosen Resolutionen gegen Rechtsextremismus und Rassismus bis zum “Sicheren Hafen Fürth” — DIE LINKE steht für eine offene und inklusive Stadtgesellschaft für alle Fürther*innen, unabhängig von Klasse, Schicht, Milieu, Alter, Gesundheit, Herkunft oder Pass.
DIE LINKE. Fürth fordert
- keine städtischen Räume zur Nutzung durch rassistische Organisationen
- die Aufstockung personeller Ressourcen, um als Stadt kompetent langfristige und nachhaltige Konzepte für die Gleichstellung von allen Menschen, unabhängig ihres Geschlechts, ihrer geschlechtlichen Identität, ihrer Herkunft oder sexuellen Orientierung entwickeln zu können
- aktive Sensibilisierung in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen mittels Workshops, Projektarbeiten etc.
- die Durchführung von Aufklärungs- und Begegnungsprojekten
- kontinuierliche Aufklärung an unseren Schulen über die Verstrickungen von Fürther NS-Funktionär*innen in die Besatzung der polnischen Stadt Torun im 2. Weltkrieg
- die Förderung und Vernetzung des zivilgesellschaftlichen Engagements gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
- die Schulung und Sensibilisierung aller Mitarbeiter*innen der Behörden, um Missverständnissen und unbewusster Diskriminierung entgegenzuwirken
- die Einführung anonymisierter Bewerbungsverfahren für öffentlich-rechtliche Arbeitgeber*innen
- von der Stadt Fürth ein klares Bekenntnis zur Gemeinnützigkeit von interkulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen, die sich für eine offene und pluralistische Gesellschaft einsetzen
- Umbenennung von Straßen, die nach Personen benannt sind, die in die NS-Herrschaft verstrickt waren oder von dieser profitiert haben., z.B. Gustav Schickedanz und Ludwig Erhard
- keinerlei weitere städtische Förderung des neoliberalen Ludwig-Erhard-Zentrums
- keine Normalisierung im Umgang mit antidemokratischen Parteien wie der AfD
- keine Zusammenarbeit mit und keine Zustimmung zu Anträgen von Personen und Gruppen, die faschistische, neonazistische oder sonstige gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit propagieren
- die finanzielle Unterstützung der privaten Seenotrettungsorganisationen
- Aufnahme von minderjährigen Geflüchteten aus den Lagern in Griechenland