Bildungsoffensive für gebührenfreie Kitas und bessere Schulausstattung.
Bildung ist Menschenrecht und Voraussetzung dafür, dass sich Menschen selbstbestimmt entwickeln. Deutschland hat es jedoch bis heute nicht geschafft, Bildungschancen für alle gerecht zu gestalten. In Bayern beeinflusst die soziale Herkunft der Schüler*innen massiv deren Bildungschancen.
In Fürth sind gerade die Schulhäuser von einem massiven Sanierungsstau betroffen. Undichte Dächer, Platzmangel, kaputte Toiletten und eine mangelnde Infrastruktur in Bezug auf die Digitalisierung. Kurzum: Viele Schulhäuser müssten dringendst saniert, modernisiert und auch massiv erweitert werden. Im Hinblick auf die steigenden Schüler*innenzahlen ist dies gerade für die Grundschulen und im Rahmen der Ganztagsbetreuung ein großes Problem. Kindertagesstätten und v.a. Schulhäuser sind zum großen Teil weder behindertengerecht ausgebaut noch barrierefrei zugänglich oder entsprechend räumlich ausgestattet — und das 10 Jahre nach Inkrafttreten der UN- Behindertenrechtskonvention. Wo allerdings gebaut wird, passiert dies, wie am Helene Lange Gymnasium, meist intransparent und auf Kosten der Umwelt.
DIE LINKE streitet für eine gute Bildung für alle. Bildung muss von der Kita bis zur Meisterprüfung gebührenfrei und inklusiv sein. Bildungsstätten der Zukunft müssen Lernorte sein, an denen sich alle Schüler*innen und Lehrkräfte wohlfühlen, an denen sie leben und lernen können. Das bedeutet auch – und gerade hierfür ist die Stadt Fürth als Sachaufwandsträger verantwortlich, dass es an Schulen neben Klassenzimmern und Lernräumen auch Platz zum Toben und zum Entspannen sowie Rückzugsmöglichkeiten geben muss. Die Betreuung der Schüler*innen am Nachmittag und in der Mittagsbetreuung muss von qualifizierten Kolleg*innen angeboten werden: Hier auf prekäre Arbeitsverhältnisse zu setzen und nicht pädagogisch ausgebildete Kolleg*innen heranzuziehen, ist ein Fehler, den sich die Stadt Fürth nicht leisten darf.
DIE LINKE. Fürth fordert
- kostenlose und bedarfsgerechte Ganztagesbetreuung für Kinder im Kindergarten- und Schulalter
- inklusive und integrative Kindertagesstätten mit geschultem Personal und ausreichenden, entsprechend ausgestatteten Räumlichkeiten und kleineren Gruppen
- Konzepte zur Sanierung und Gestaltung von Schulhäusern
- Transparenz auch bei Schulsanierungs- und Neubauprojekten
- den Ausbau von städtisch geförderten, bedarfsgerechten Differenzierungsangeboten als ein Schritt in Richtung Chancengleichheit
- eine langfristige Strategie, um die Betreuung von Kindern in Kitas und Schulen zu gewährleisten — und zwar auf einem hohen pädagogischen Niveau
- die Arbeit als Erzieher*in muss genug für den Lebensunterhalt einbringen, die Ausbildung muss vergütet werden
- in der Ganztagsbetreuung muss pädagogisch ausgebildetes Personal eingesetzt werden. Die Kolleg*innen, die bereits in der Betreuung arbeiten müssen fortgebildet werden. Alle müssen entsprechend nach dem Tarifvertrag entlohnt werden
- Gleichbehandlung aller Kinder, auch bei der Mittagsbetreuung
- kostenlose Mittagessen für alle — kein Kind soll hungern müssen!