Gepostet im Februar, 2020


Kurz­wahl­pro­gramm

Kurz­wahl­pro­gramm


Gepostet Von am Feb 7, 2020

Lie­be Für­the­rin­nen und Fürther,

fast 130.000 Men­schen leben der­zeit in unse­rer Stadt. Hier fin­den sich Men­schen mit unter­schied­li­cher Her­kunft und sozia­ler Lage, Bedürf­nis­sen und Lebens­ent­wür­fen. Die Stadt ist ein Ort, in dem wir alle leben und arbei­ten, unse­re Frei­zeit ver­brin­gen und unse­re sozia­len Bezie­hun­gen pfle­gen. Wir alle soll­ten in ihr ein gutes und selbst­be­stimm­tes Leben füh­ren kön­nen – in unse­rer Unter­schied­lich­keit und unab­hän­gig von der sozia­len Situa­ti­on, in der wir uns befinden.

Die Rea­li­tät schaut lei­der anders aus: Trotz des wirt­schaft­li­chen Auf­schwungs der letz­ten Jah­re pro­fi­tie­ren vom Reich­tum vor allem eini­ge weni­ge. Die Grund- und Immo­bi­li­en­spe­ku­la­ti­on boomt und die Mie­ten stei­gen immer wei­ter. Für vie­le wer­den die Mie­ten immer unbe­zahl­ba­rer und über 500 Haus­hal­te war­ten in Fürth auf eine Sozi­al­woh­nung. Gleich­zei­tig zer­stö­ren Luxus­sa­nie­run­gen und Spe­ku­la­ti­ons­ob­jek­te gewach­se­ne Stadt­teil­struk­tu­ren und ver­trei­ben ihre Bewohner*innen aus den Stadtvierteln.

Auf­grund der hohen Lebens­hal­tungs­kos­ten leben die meis­ten Mieter*innen für die Arbeit, anstatt für ein gutes Leben zu arbei­ten. Pre­kä­re Arbeits­ver­hält­nis­se und kör­per­li­che und psy­chi­sche Erkran­kun­gen auf­grund der Arbeits­si­tua­ti­on wach­sen im sel­ben Aus­maß wie die Wirt­schaft. Am Här­tes­ten trifft die Ent­wick­lung Men­schen in finan­zi­el­len Schwie­rig­kei­ten und die­je­ni­gen, die ohne­hin schon gesell­schaft­li­cher Dis­kri­mi­nie­rung aus­ge­setzt sind. Die öffent­li­che Daseins­vor­sor­ge wird in ers­ter Linie auf Wirt­schaft­lich­keit aus­ge­rich­tet — auf Kos­ten der kom­mu­na­len Infra­struk­tur und öffent­li­chen Grund­ver­sor­gung, aber auch der Umwelt und unse­rer natür­li­chen Lebensgrundlagen.

DIE LIN­KE. Fürth setzt sich für eine grund­sätz­li­che Wen­de in die­ser Poli­tik ein. Der Reich­tum der Stadt muss den Men­schen zugu­te­kom­men. Der Schutz der Umwelt wird von einer brei­ten Mehr­heit als dring­li­che Auf­ga­be der Poli­tik aner­kannt. Das betrifft das Kli­ma, die Arten­viel­falt, die Rein­hal­tung von Luft und Was­ser und den Stopp des Flä­chen­ver­brauchs. Digi­ta­li­sie­rung ver­än­dert die Arbeits- und Lebens­welt, gefolgt von einem Struk­tur­wan­del in Wirt­schaft und Gesell­schaft. Wir wer­den die­sen Wan­del sozi­al gestal­ten. Wir wer­den uns nicht von Markt und Kapi­tal trei­ben lassen.

DIE LIN­KE. Fürth steht für:

  • eine sozia­le Stadt: Die Bedürf­nis­se der Stadtbewohner*innen müs­sen Vor­rang vor denen der Unter­neh­men haben. Wir brau­chen einen Stopp der Grund- und Boden­spe­ku­la­ti­on, ein umfas­sen­des städ­ti­sches (sozia­les) Woh­nungs­bau­pro­gramm und die För­de­rung von Wohn­ge­nos­sen­schaf­ten. Die städ­ti­sche Grund­ver­sor­gung gehört aus­ge­baut und in die öffent­li­che Hand. Für die Beschäf­tig­ten kom­mu­na­ler Ein­rich­tun­gen und von der Stadt finan­zier­ter Trä­ger müs­sen tarif­recht­li­che Stan­dards gelten.
  • eine demo­kra­ti­sche Stadt: Die Stadt muss denen gehö­ren, die in ihr leben, woh­nen und arbei­ten. Die Einwohner*innen sol­len das poli­ti­sche Gesche­hen in der Stadt und in den Stadt­tei­len mit­be­stim­men. Wir ste­hen für einen Aus­bau demo­kra­ti­scher Mit­ent­schei­dung und Trans­pa­renz auf allen kom­mu­na­len Ebe­nen. Der öffent­li­che Raum muss aus­ge­wei­tet wer­den und der Bevöl­ke­rung ohne gro­ße Hür­den zur Nut­zung zur Ver­fü­gung ste­hen. Jugend­li­che sowie Kunst und Kul­tur brau­chen leicht zugäng­li­che und dau­er­haf­te Freiräume.
  • eine soli­da­ri­sche Stadt: Her­kunft, sozia­le Lage, Geschlecht, Sexua­li­tät, Reli­gi­on oder kör­per­li­che Ein­schrän­kun­gen dür­fen bei der gesell­schaft­li­chen Teil­ha­be kei­ne Rol­le spie­len. Fürth soll “Siche­rer Hafen” für Geflüch­te­te sein — nicht nur als Lip­pen­be­kennt­nis. Das städ­ti­sche Hilfs­an­ge­bot für sozi­al Benach­tei­lig­te muss aus­ge­baut wer­den und sich an deren Bedürf­nis­sen ori­en­tie­ren. Wir ste­hen für eine enge städ­ti­sche Zusam­men­ar­beit und För­de­rung zivil­ge­sell­schaft­li­cher Initia­ti­ven im Kampf gegen Rechts.
  • eine öko­lo­gi­sche Stadt: Wir wol­len eine öko­lo­gi­sche, nach­hal­ti­ge und kli­ma­ge­rech­te Stadt für alle. Der Aus­bau der Rad­we­ge und ein ener­gie­ef­fi­zi­en­ter kos­ten­lo­ser Nah­ver­kehr sol­len das Auto als Haupt­ver­kehrs­mit­tel erset­zen. Städ­ti­sche Natur­räu­me müs­sen erhal­ten blei­ben, Grün­an­la­gen aus­ge­baut und erneu­er­ba­re Ener­gien geför­dert wer­den. Die Kos­ten der öko­lo­gi­schen Wen­de dür­fen nicht auf sozi­al Benach­tei­lig­te oder ande­re Regio­nen abge­wälzt werden.

Kurz: Wir wol­len eine Stadt für alle, von allen und mit allen. 

Im Für­ther Stadt­rat wird sich DIE LIN­KE für die­sen drin­gend benö­tig­ten Wech­sel in der Stadt­po­li­tik ein­set­zen. DIE LIN­KE wird den Dia­log auf Augen­hö­he mit sozia­len Bewe­gun­gen, Gewerk­schaf­ten und Bürger*inneninitiativen fort­set­zen, ihre Akteur*innen und Anlie­gen in die Stadt­rats­ar­beit ein­bin­den und ihre For­de­run­gen ins Rat­haus tragen.

Unse­re Stadt ist für alle Men­schen da!

Nicht für den Pro­fit eini­ger weniger.

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Frie­den

Frie­den


Gepostet Von am Feb 7, 2020

Kom­mu­na­le Initia­ti­ven für Frie­den und Konversion.

Krie­ge und unfai­rer Han­del sind der Haupt­grund für Hun­ger in der Welt, Flucht und Ver­trei­bung. Rüs­tungs­ex­por­te, Auf­rüs­tung und inter­na­tio­na­le Kriegs­ein­sät­ze ver­ur­sa­chen nicht nur hohe Kos­ten, son­dern schaf­fen vor allem auch uner­mess­li­ches mensch­li­ches Leid. Dafür wol­len wir kei­ne Pro­pa­gan­da – „Bun­des­wehr raus aus den Schu­len!“ ist unser Mot­to. Des­halb setzt sich DIE LIN­KE für die Kon­ver­si­on der baye­ri­schen Rüs­tungs­be­trie­be in zivi­le Pro­duk­ti­on ein.

Unter ande­rem auf Initia­ti­ve der LIN­KEN hat sich der Für­ther Stadt­rat frie­dens­po­li­ti­sche Zie­le gesetzt. So hat Fürth dem UN-Ver­trag zum welt­wei­ten Ver­bot von Atom­waf­fen zuge­stimmt und ist auch seit vie­len Jah­ren Mit­glied der “Mayors for Peace” für eine atom­waf­fen­freie Welt. Wir wol­len aber mehr als blo­ße Lip­pen­be­kennt­nis­se: Fürth muss sei­ne kom­mu­na­len Mög­lich­kei­ten für Frie­den nut­zen und gemein­sam mit ande­ren Kom­mu­nen Druck auf die Bun­des­re­gie­rung gegen den Rüs­tungs­wahn­sinn machen.

DIE LIN­KE. Fürth fordert

  • “Bun­des­wehr raus aus den Schu­len”, kein Wer­ben fürs Ster­ben an unse­ren Schu­len und in städ­ti­schen Einrichtungen
  • eine Zivil­klau­sel bei der Ansied­lung von Forschungseinrichtungen
  • dass Fürth frie­dens­po­li­ti­schen Initia­ti­ven die Mög­lich­keit bie­tet, ihre Zie­le auf kom­mu­na­len Ver­an­stal­tun­gen bekannt zu machen
  • die städ­ti­sche För­de­rung von Frie­dens­pro­jek­ten und huma­ni­tä­rer Hil­fe in Krisengebieten
  • dass Fürth sich gegen jeg­li­che mili­tä­ri­sche Nut­zung des Stadt­ge­biets ausspricht
  • dass Fürth kei­ne Grund­stü­cke an Rüs­tungs­un­ter­neh­men verkauft
  • dass sich die Stadt Fürth gegen das NATO-Groß­ma­nö­ver „Defen­der 2020“ ausspricht
  • die Unter­stüt­zung des Frie­dens­fo­rums bei sei­nen Aktivitäten
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Digi­ta­li­sie­rung

Digi­ta­li­sie­rung


Gepostet Von am Feb 7, 2020

Digi­ta­li­sie­rung: Die ver­netz­te Stadt demo­kra­tisch gestalten.

Die Digi­ta­li­sie­rung in baye­ri­schen Kom­mu­nen kommt nur lang­sam vor­an. Eine kom­mu­na­le Stra­te­gie zur Umset­zung einer Digi­ta­li­sie­rung, die allen Bürger*Innen zugu­te­kommt, braucht es drin­gen­der denn je. Kon­zep­te der Digi­ta­li­sie­rung kön­nen nur in Zusam­men­ar­beit mit ande­ren erfolg­reich wer­den und nicht durch die kom­mu­na­le Ver­wal­tung allein. Expert*Innen kön­nen hier bera­tend unter­stüt­zen. Eben­so wich­tig ist der Ein­be­zug von Bürger*Innen, um zu ermit­teln, was wirk­lich benö­tigt wird. Bei der Erhe­bung von Daten muss der Daten­schutz obers­te Prio­ri­tät haben. Gleich­zei­tig bedeu­tet Digi­ta­li­sie­rung auch die Mög­lich­keit zu mehr Trans­pa­renz und bes­se­ren Zugang zu Infor­ma­tio­nen für alle. Die Stadt Fürth hat bis­her mit der “Fürth App” und dem Stadt­rats-Info­sys­tem nur zag­haf­te Schrit­te in die rich­ti­ge Rich­tung gemacht. Dabei bie­tet ein umfas­sen­des Kon­zept für die “digi­ta­le Kom­mu­ne” die Chan­ce, Inklu­si­on und Bür­ger­be­tei­li­gung vor­an­zu­trei­ben und zu vereinfachen.

DIE LIN­KE. Fürth fordert

  • kos­ten­frei­es WLAN an öffent­li­chen Plät­zen und in öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen. Dabei sol­len nicht-kom­mer­zi­el­le Initia­ti­ven wie “Frei­funk Fran­ken” ein­be­zo­gen und unter­stützt werden
  • den Zugang zu allen, mit städ­ti­schen Gel­dern erzeug­ten Wer­ken, wie Tex­ten oder Fotos
  • die Bereit­stel­lung von Geo­in­for­ma­ti­ons­da­ten, bei­spiels­wei­se zu Forschungszwecken
  • ein ein­heit­li­ches, gemein­sa­mes Por­tal für die Bevöl­ke­rung (“One-Stop-Shop”), in dem online Anträ­ge gestellt und auch Infor­ma­tio­nen abge­ru­fen wer­den können
  • aus Daten­schutz­grün­den kei­ne Video­über­wa­chung an öffent­li­chen Orten
  • Pro­jek­te zur digi­ta­len Inte­gra­ti­on und Teil­ha­be, wie Real­la­bo­re, um Digi­ta­li­sie­rung als theo­re­ti­schen Begriff den Bürger*Innen nahe zu bringen.
  • die Ein­rich­tung eines eige­nen Bereichs und genü­gend per­so­nel­ler Res­sour­cen, um die Auf­ga­ben der Digi­ta­li­sie­rung bewäl­ti­gen zu können
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Inklu­si­on

Inklu­si­on


Gepostet Von am Feb 7, 2020

Inklu­si­on für Men­schen mit Behinderung.

Für DIE LIN­KE ist eine inklu­si­ve Sicht auf die Gesell­schaft von gro­ßer Bedeu­tung, um allen Men­schen — ob mit oder ohne Behin­de­rung, mit und ohne gro­ßen Geld­beu­tel, egal wel­cher Her­kunft und Natio­na­li­tät, die sozia­le Teil­ha­be zu ermög­li­chen. Sozia­le Sicher­heit, die Garan­tie auf Arbeit oder einen Aus­bil­dungs­platz und Woh­nen sind Grund­vor­aus­set­zun­gen für eine funk­tio­nie­ren­de Gesell­schaft. Die Stadt Fürth hat sich als “Stadt der Viel­falt” dazu ver­pflich­tet, für alle Tei­le der Bevöl­ke­rung da zu sein.

DIE LIN­KE. Fürth fordert

  • dass alle Men­schen Aus­bil­dungs­plät­ze und Arbeit bekom­men, um ihren Lebens­un­ter­halt sichern zu kön­nen, ohne Dis­kri­mi­nie­rung zu erfahren
  • Abbau von Dis­kri­mi­nie­rung, bei­spiels­wei­se bei der Behand­lung Arbeits­su­chen­der im Jobcenter
  • Ein Ende der Poli­tik der Sank­tio­nen und Kür­zun­gen von Sozialleistungen
  • die akti­ve Inte­gra­ti­on aller Fürther*innen: Das Sozi­al­amt der Stadt Fürth führt regel­mä­ßig Foren, Inte­gra­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen und Bürger*innenversammlungen für alle Betrof­fe­nen durch, damit Men­schen, die Dis­kri­mi­nie­rung erfah­ren, auch Gehör finden
  • dass bei kom­mu­na­len Auf­trag­neh­mern die gesetz­li­che vor­ge­ge­be­ne Beschäf­ti­gungs­quo­te in Höhe von min­des­tens 6% von Men­schen mit Behin­de­rung ver­bind­lich durch­ge­setzt wird
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Gesund­heit

Gesund­heit


Gepostet Von am Feb 7, 2020

Gesund­heits­ver­sor­gung über­all. Pfle­ge­not­stand bekämpfen.

Ein­rich­tun­gen der Gesund­heits­ver­sor­gung sind chro­nisch unter­fi­nan­ziert und immer mehr gezwun­gen, markt­ori­en­tiert zu arbei­ten. Wir unter­stüt­zen loka­le gewerk­schaft­li­che Kämp­fe für mehr Per­so­nal im Gesund­heits­we­sen sowie in der Alten­pfle­ge. Dar­um initi­ier­ten wir in Bay­ern das Volks­be­geh­ren “Stoppt den Pfle­ge­not­stand an Bay­erns Krankenhäusern”.

Pri­va­ti­sie­run­gen von Kran­ken­häu­sern müs­sen ver­hin­dert wer­den. Gleich­zei­tig weh­ren wir uns dage­gen, dass wich­ti­ge Berei­che wie Küche und Rei­ni­gung an pri­va­te Ser­vice Gesell­schaf­ten aus­ge­la­gert wer­den. Daher begrü­ßen wir die Wie­der­ein­glie­de­rung der Rei­ni­gungs­kräf­te des Für­ther Kli­ni­kums, für die wir und die Gewerk­schaft jah­re­lang gekämpft haben.

Gesund­heit ist kei­ne Ware, son­dern eine öffent­li­che Aufgabe!

DIE LIN­KE. Fürth fordert

  • kei­ne Pri­va­ti­sie­rung des Für­ther Klinikums
  • einen Per­so­nal­schlüs­sel am Für­ther Kli­ni­kum, der sich am tat­säch­li­chen Pfle­ge­auf­wand orientiert
  • den geziel­ten Auf­bau von Pfle­ge­sta­tio­nen und wohn­ort­na­her mobi­ler Pfle­ge bei gleich­zei­tig fai­rer Bezah­lung der ange­stell­ten Pflegedienste
  • ein Kon­zept zur Unter­stüt­zung von Heb­am­men-Stütz­punk­ten oder ‑Koope­ra­tio­nen
  • eine Ver­grö­ße­rung der Gebur­ten­sta­ti­on mit aus­rei­chen­der Per­so­nal­de­cke, sodass Frau­en nicht mehr abge­wie­sen werden
  • dass die Stadt Fürth sich mit ande­ren Kom­mu­nen für bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen im Gesund­heits­be­reich stark macht, inkl. bes­se­rer Entlohnung
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