Michelle Pastille
Listenplatz 8
21 Jahre — Studentin
Ich kandidiere für DIE LINKE weil mir soziale Gerechtigkeit am Herzen liegt. Vor zwei Jahren bin ich der Linken beigetreten, weil sie in meinen Augen die einzige Partei ist die glaubwürdig für soziale Gerechtigkeit eintritt.
Die Grundlage für soziale Gerechtigkeit sind gleiche Bildungschancen für alle, jedoch ist in Deutschland Schulerfolg statistisch gesehen sehr stark von der sozialen Herkunft abhängig. Besonders deutlich zeigte sich die Abhängigkeit für mich als ich nach meinem Realschulabschluss auf das Hardenberg Gymnasium wechselte. Die Schüler*innen auf meiner Realschule hatten zu 70% einen Migrationshintergrund, außerdem kamen viele von ihnen aus Geringverdiener*innenhaushalten oder aus Haushalten, die auf Arbeitslosengeld angewiesen waren.
Auf dem Gymnasium hingegen musste man solche Schüler*innen mit der Lupe suchen. Das muss sich ändern und deshalb fordern wir mehr kostenlose Ganztagesbetreuung damit alle Kinder etwa bei Hausaufgaben die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Aus eigener Erfahrung weiß ich außerdem, dass es kaum Schüler*innen gibt die in ihrer Schullaufbahn nicht zu irgendeinem Zeitpunkt auf Nachhilfe angewiesen sind, deshalb fordern wir ein städtisch gefördertes Nachhilfeangebot um Nachhilfe auch sozial Benachteiligten Schüler*innen zu ermöglichen.
Soziale Gerechtigkeit bedeutet auch, dass alle die Möglichkeit haben sollten ihren Wohnort frei zu wählen. Was wie eine Selbstverständlichkeit klingt, ist es leider nicht.
Die Mieten in Fürth sind in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass sie sich viele Fürther*innen nicht mehr leisten können. Sie werden zunehmend aus der Stadt verdrängt, können ihren Wohnort also keineswegs frei wählen.
Ich selbst studiere Wirtschaftswissenschaften an der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen Nürnberg und höre regelmäßig von Kommiliton*innen die große Problem bei der Wohnungssuche haben. Deshalb fordern wir eine verbindliche Quote für bezahlbare Wohnungen im Rahmen von Neubauprojekten, die aktive Förderung von genossenschaftlichem Wohnungsbau und eine gemeinsame Anstrengung aller Kommunen der Metropolregion, um auch Studierenden weiterhin günstiges Wohnen in den Städten zu ermöglichen.
Ein weiterer Aspekt sozialer Gerechtigkeit ist auch die Mobilität, denn nur wer mobil ist kann am sozialen und kulturellen Leben teilhaben. Viele Menschen können (oder wollen) sich kein Auto leisten und sind deshalb auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, diese sind jedoch nicht gut ausgebaut und teuer, so kostet etwa das vergünstigte Studententicket für den VGN Verbund 578 € im Jahr. Um allen Menschen, unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten, Mobilität zu ermöglichen fordern wir einen massiven Ausbau des Nahverkehrs und ein 365 € Jahresticket.
Unser Ziel ist deshalb in Fraktionsstärke in den Fürther Stadtrat einzuziehen und dort für mehr soziale Gerechtigkeit zu kämpfen.